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Kunsthalle Bremen
»40jahrevideokunst.de – Die 60er«

25. März – 21. Mai 2006
  K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
»40jahrevideokunst.de – Die 80er«

25. März – 21. Mai 2006
Städtische Galerie im Lenbachhaus
»40jahrevideokunst.de – Update.06«

25. März – 21. Mai 2006
  Museum der
bildenden Künste Leipzig
»40jahrevideokunst.de – Revision.ddr«

25. März – 21. Mai 2006
ZKM | Zentrum für Kunst
und Medientechnologie Karlsruhe
»40jahrevideokunst.de – Revision.zkm«

25. März – 21. Mai 2006
   


Allgemeine Informationen

Alle elektronischen Datenträger haben nur eine sehr begrenzte Lebensdauer. Museen und Sammlungen weltweit sind mit diesem Dilemma konfrontiert, das bei einem Videoband u.a. als ‚Weisses Rauschen’ auf dem Bildschirm erkennbar werden kann. Auch der totale Verlust digitaler Daten gehört zu diesem Schreckensszenario. Das Bewusstsein für diese Problematik wächst, da inzwischen die künstlerische Praxis mit Video als Tape, Installation oder Projektion allgegenwärtig ist. Auch wenn der klassische Begriff ‚Videokunst’ heute keine Rolle mehr zu spielen scheint, steht doch die Frage im Raum, was zu diesem Erfolg des Mediums geführt hat.

Die Initiative der Kulturstiftung des Bundes „40jahrevideokunst.de – Digitales Erbe” zielt daher auf die Rettung, Pflege und Vermittlung des kulturellen Erbes der Videokunst, die zu einer der einflussreichsten Gattungen der Kunst des 20. Jahrhunderts geworden ist. Erstmalig in der Bundesrepublik wird ein so komplexes Vermittlungs- und Ausstellungsprojekt gemeinsam von fünf Museen umgesetzt: ZKM Karlsruhe und K21 Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen Düsseldorf als Projektverantwortliche in Zusammenarbeit mit den Partnern Kunsthalle Bremen, Lenbachhaus München und Museum der bildenden Künste Leipzig.

Im Verlauf von zwei Jahren gelang es, nach der Ausrichtung eines Symposiums im Juli 2005 in der Kunstsammlung NRW in Düsseldorf, Originalmaster zu ermitteln, Kopien zu vergleichen und zu evaluieren und alle Formate hochwertig digital zu speichern. Darüber hinaus konnten erstmals modellhafte Restaurierungen der elektronischen Information ausgewählter historischer Videobänder in Angriff genommen werden. Die Diskussion über die Ergebnisse und Verfahren wird dadurch an konkretem Anschauungsmaterial fortgeführt werden können. Es ist daher auch geplant, in einem Teil 2 weitere Forschungsergebnisse zu präsentieren.

Im Sommer 2004 wurde von einer Jury (Dieter Daniels, Rudolf Frieling, Susanne Gaensheimer, Søren Grammel, Wulf Herzogenrath, Nan Hoover, Doris Krystof) eine exemplarische Auswahl von 59 historischen aber auch aktuellen Videotapes von 1963 bis heute zusammengestellt. Diese Auswahl wird nun als Archiv auf mehreren Stationen in einer konzertierten Aktion parallel in den fünf beteiligten Museen ausgestellt. Darüber hinaus präsentiert jedes Museum einen eigenen Schwerpunkt als Erweiterung und Kontextualisierung dieser Videotapes. Das Spektrum der Ausstellungen umfasst die „60er Jahre” (Bremen) und die „80er Jahre” (Düsseldorf) sowie ein aktuelles „Update 06” (München). An zwei Orten wird eine Revision der Auswahl im Licht ausgewählter Künstler der ehemaligen DDR (Leipzig) wie auch im Hinblick auf eine bestehende Sammlung der Videokunst und Praktiken der Restaurierung (Karlsruhe) unternommen. Formal wie inhaltlich werden so im Konzert der thematischen Schwerpunkte die Bedingungen der historischen wie aktuellen Ausstellbarkeit und Relevanz von Videokunst untersucht.

Zum Initiativprojekt der Kulturstiftung des Bundes erscheint ein umfangreicher farbiger Katalog hrsg. von Rudolf Frieling und Wulf Herzogenrath im Hatje Cantz Verlag mit Ausschnitten aller Werke auf DVD-ROM. Eine DVD-Studienedition mit allen Arbeiten in voller Länge ist aus Copyright-Gründen allein Institutionen aus den Bereichen Bildung, Lehre und Forschung vorbehalten und kann über die Website www.40jahrevideokunst.de bestellt werden.

 
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